Die Jäger des „schwarzen Goldes“

Er ist der Inbegriff von Luxus und inzwischen fast unbezahlbar: Für 100 Gramm muss man 300 Euro und mehr hinblättern. Die Rede ist vom Rogen des Beluga-Störs , das teuerste Lebensmittel der Welt, das Schwarze Gold – Kaviar. Die Gewinnspannen dafür liegen auf dem russischen Schwarzmarkt schon höher als beim Drogen- oder Waffenhandel.

In Russland klingt das Wort „ikra“ nach Kriminalität und Korruption. Denn der weitaus größte Teil des weltweit gehandelten Kaviars stammt aus illegalen Quellen. Die Geschäftemacher sitzen in allen Gesellschaftsschichten und in sämtlichen Regionen – von Moskau bis hinunter zum Kaspischen Meer.

Anfang der 90er Jahre brach das Staatsmonopol auf den Störfang mit der Sowjetunion zusammen. Die Treibjagd auf den Stör begann. Arbeitslose wurden zu Wilderern, Zwischenhändler und die übriggebliebenen Staatsbetriebe liefern sich einen erbarmungslosen Kampf, bei dem der Stör jetzt fast ausgestorben ist. Im Oktober haben die USA und Europa, die weltweit größten Absatzmärkte, einen Importstopp für Beluga-Kaviar erlassen.

Das hindert Kaviar-Schmuggler nicht an dem Versuch, weiter im Geschäft zu bleiben. Wildererfamilien fangen den Stör, salzen und dosen den Rogen in Heimarbeit ein und verkaufen ihn an Schmuggler. Mit gefälschten Zertifikaten und Touristenbussen geht er nach Deutschland und in andere EU-Staaten. Die Wasserschutzpolizei versucht den Wilderern das Handwerk zu legen – oft erfolglos. Schußwechsel mit Toten und Verletzten sind keine Seltenheit.

DER FILM :

Die Reportage zeigt, wie der Kaviar gefangen wird und ins Geschäft oder ins Luxusrestaurant kommt, wie Wilderer und Händler auf der Jagd nach dem schwarzen Gold die Polizei auszutricksen versuchen und wie staatliche Kontrolleure Razzien auf illegale Kaviarhändler machen. Das Ganze – eine Mischung aus Krimi , Sozial- und Luxus- reportage .

Fang den Stör
Mit der Miliz auf der Jagd nach Wilderern
…eine kleine Probe… Ist er auch gut?