Es ist ein Leben wie auf einem anderen Planeten. Es wird bestimmt von Laudes, Vesper und Complet. Die frommen Frauen von St. Trudpert bei Freiburg leben nach den Regeln des Benedikt von Nursia: ora et labora. Natürlich wird vier Mal am Tag gebetet, aber Arbeit bestimmt ihr Leben ebenfalls. Das Kloster ist auch ein Wirtschaftsbetrieb und die Frauen keine weltfremden Betschwestern.  Wenn die Kuh kalbt, hat Schwester Philotea eben Stallwache, und ihre Mitschwestern müssen bei den Chorälen ohne ihren Sopran auskommen.

Schwester Perpetua hat es da einfacher: sie ist für den Garten verantwortlich, ihre Mitschwester Sieglinde für die Backstube, aus der es wunderbar duftet, weil dort jeden Tag 30 Brote gebacken werden. Außerdem wird jeden Montag in St. Trudpert geschlachtet, Wurst gemacht, werden Braten zerteilt. Davon leben nicht nur die Schwestern, sondern auch die vielen Klostergäste, die in Scharen  kommen, weil sie sich für das exotische Leben der Schwestern interessieren. Die frommen Frauen wiederum versuchen, den Leuten von draußen ihr Leben zwischen Gott und Gartenarbeit, Spiritualität und Kuhstall verständlich zu machen. Das Kloster ist keine Insel der Seligen für Lebensüberdrüssige und Gescheiterte – es muß sich selbst tragen, und Frömmigkeit allein reicht nicht aus, um ins Kloster einzutreten. Der Alltag der Mutter Oberin ähnelt dem eines Managers in einem Großkonzern: ständig klingelt das Telefon, Konferenzen mit anderen Konventen müssen bewältigt, seelsorgerische Gespräche geführt, Akten abgearbeitet werden.

Der Alltag ist für Außenstehende ziemlich hart: Wecken um fünf, Gebete, dann müssen die Tiere versorgt, der Garten umgegraben, Gemüse eingekocht, die Wäsche von sechzig Schwestern gekocht und aufgehängt werden und abends, wenn woanders in Deutschland die Menschen ausgehen, wenn Krimizeit anbricht, mit Freunden gegrillt oder ein Glas Wein getrunken wird, liegen die Frauen schon wieder in ihren kargen Zellen und schlafen.

Der Film reportiert  eine Woche im Kloster, ein Leben, das für die meisten Menschen so exotisch ist wie auf dem Mond.  Wir sind beim morgendlichen Gebet dabei und wenn sich die Schwestern die Schürze über ihre Tracht binden, in die Ställe und aufs Feld ausschwärmen, Kräuterschnaps und Wurst machen.

Und dann gibt es auch noch Überraschungen: manchmal dringen ganz unklösterliche Geräusche nach draußen, denn einige Schwestern sind große Fußballfans und fiebern lauthals mit ihren Mannschaften mit …
Dazwischen wird erkundet, wie der Alltag der Frauen  untereinander läuft – wenn trotz aller Gebote, sich zu lieben und zu ehren, die eine oder andere Mitschwester den anderen gründlich auf den Wecker geht, wenn zwar Gehorsam gelobt wird , aber die Anweisungen der Mutter Oberin nur zähneknirschend befolgt werden, und das Leben draußen vielleicht doch noch ein paar Anfechtungen bereithält .