Dieses Projekt wurde im Februar 2004 als NDR Produktion gedreht: ein Film zum Thema „Singen“ .

Musikpädagogen klagen, dass das Singen nicht mehr zu unserer Alltagskultur gehöre: Eltern singen nicht mehr mit ihren Kindern, Frauen nicht mehr bei der Hausarbeit, Onkel und Tanten nicht mehr bei Familienfeiern, Schüler nicht mehr beim Klassenausflug. Dennoch wird viel und vielfältig gesungen, dann allerdings meist als eine bewußte Entscheidung. Frauen singen ihren Ungeborenen vor, Kindergärtnerinnnen versuchen den Kleinen die musikalische Untermalung des Laternenumzugs nahe zu bringen, Jugendliche üben sich als Rapper, gestandene Männer und Frauen nehmen Gesangsunterricht und versuchen sich an Opernarien, Obertonsingen ist in Mode und die unterschiedlichsten Chöre sorgen für Glücksgefühle bei ihren Mitgliedern. Ganz zu schweigen von Stadiongesängen eingespielter Fanblocks, während die Nationalspieler beim Versuch, die Nationalhymne zu singen, eher eine klägliche Figur abgeben.
Eine mit leichter Hand gestrickte Bestandsaufnahme der Sangeskunst der Deutschen, eine humorvolle Beobachtung der Bemühungen um den rechten Ton.

Und so wird das Team mit Kameramann Frank Groth, dem Toningenieur Thomas Lienau und dem Assistenten Lars Hinrichs die Fans des Fußballclubs St.Pauli, die Heilsarmee, die Bundeswehr, den Schantichor der Meyer-Werft, Gesangsschüler und Chorknaben, die Landfrauen aus Buchholz und andere bei ihren Gesängen beobachten.

Wer erinnert sich? Marsch und Gesang!